Joachim Borner, ich lebe seit zwei Jahren unter Schafen, forsche als Philosoph, Ökonom und Ökologe aus der ländlichen Perspektive Mecklenburgs an soziokulturellen und sozialökologischen Transformationen. Natürlich im Kontext des Anthropozäns/Kapitalozäns. Speziell suche ich nach Kommunikationskulturen und Narrativen in Umbruchprozessen.
Methodik
Der Begriff „transformative literacy“ verweist auf die Herausforderung, die Metamorphosen, die sich im Anthropozän abzeichnen, lesen zu lernen, um dann zu lernen, wie zu handeln oder zu gestalten ist (oder nicht). Dabei verschränken sich wissenschaftliches mit Erfahrungswissen, wissenschaftliche und ästhetische Erkenntnisprozesse, Beobachtung der Welt und Beobachtung meiner selbst usw..
Daraus kann transformatives Wissen entstehen, d.h. wir generieren gemeinsam das Wissen (Kenntnisse, Weltsichten, Grundhaltungen, Erfahrungen), welches wir für das Vorhaben der Sommeruniversität brauchen. Diese Art von Wissen muss wohl ebenso wie die Art unseres Denkens ständig reflektiert werden. Bei dieser Reflektion werden uns unsere unterschiedlichen Kulturen und Erfahrungen, Traditionen helfen, wenn wir kontrovers diskutieren. „Organic learning“ nennt das Giovanni Fonseca. Und das heißt, dass wir gemeinsam und schrittweise das Curriculum auffüllen und revidieren – ebenso das digitale Studierzimmer (e-Learning-Plattform). In der Transformationsforschung gibt es dazu die Methode des Reallabors, welche wir auf unsere Arbeit applizieren. Im Verlauf der Lernphasen greifen wir später methodisch auf Design Fiktion zurück.
Und um die Übersicht über die gemeinsamen Begriffe, Bedeutungen und Konzepte zu behalten, legen wir ein Wikipedia an.